Das Kirchdach wurde aufgrund Leckagen in der Zinkdacheindeckung insbesondere an Falzverbindungen und dadurch eindringender Feuchtigkeit in den Innenraum saniert.
Da die Dachneigung weniger als fünf Grad betrug und das Erscheinungsbild des Baudenkmals nicht verändert werden durfte, hat man sich für ein Edelstahldach im Rollennaht-Schweißverfahren entschieden.
Für die neue Dacheindeckung kam ein walzmattiertes 0,5 mm dickes Edelstahlblech (Uginox Top 316 L) von der Firma Aperam zum Einsatz.
Sämtliche Kantbleche und Blechscharen am Kirchenschiff sowie am unteren Kapellenkranz wurden in der eigenen Werkshalle gefertigt.
Mit speziellen Transportvorrichtungen und Fahrzeugen wurden die bis über 12,5 m langen Blechbahnen auf die Baustelle transportiert.
Mittels CAD-Zeichnungen und Verlegepläne wurden die Bleche vor Ort mit bauaufsichtlich zugelassenen Fest- und Schiebehaften im Rollennaht-Schweißverfahren miteinander verbunden.
Eine besondere Herausforderung war das Einschweißen der diagonal angeordneten Lichtkuppeln. Die Anschlüsse mussten nicht nur dicht sein, sondern auch die auftretenden Dehnungsbewegungen der Blechscharen zwängungsfrei aufnehmen können.
Eine weitere Besonderheit ist die Falzausführung mit einem Clip-Relief-Profil. Hierdurch wird das Gleitverhalten der Bleche bezüglich der thermischen Längenänderung deutlich verbessert. Auch eine weitere schräg angeordnete Profilkante am 32 mm hohen Winkelstehfalz sorgt für eine verbesserte Aufnahme der temperaturbedingten Querdehnung.